3 Wege, als Freelancer Deinen Kundenstamm aufzubauen, ohne Dich zu verbiegen

Der erste Schritt ist bekanntlich der schwerste.

Egal, ob Du gerade als Freelancer startest oder aus einer Durststrecke zurückkommen möchtest.

In meiner Arbeit als Solopreneur und Business Coach unterstütze ich viele Freelancer. Deshalb teile ich praktische Beispiele, die Dir schnell helfen können, Deine Situation zu verbessern.

Wichtig: Ich arbeite ausschließlich mit Solopreneuren und Selbstständigen, die am Aufbau eines nachhaltigen Business interessiert sind.

Wenn Du schnell viel Geld machen willst, um Dir Deinen Porsche zu kaufen, bist Du hier falsch.

Wenn Du langfristig mehr Kunden und Projekte gewinnen und Dich mit Deiner Arbeit erfüllt fühlen möchtest, dann lies gerne weiter.

1. Den richtige Akquisechannel für Dich finden

Die Kapitel und Überschriften bauen aufeinander auf. Daher lohnt es sich, zunächst zu schauen, wie Du Werbung und Akquise machen willst.

Typische Fragen, die oft aufkommen, sind:

  • Soll ich einen YouTube-Kanal starten?

  • Soll ich Google Ads schalten?

  • Soll ich auf LinkedIn posten?

  • Soll ich auf Networking-Events gehen?

  • Soll ich eine SEO-optimierte Website bauen?

Die Antwort lautet nein und ja.

Ich frage meine Klienten immer:

  • „Was macht Dir Spaß und womit fühlst Du Dich wohl?“

Oft lautet die erste Antwort:

  • „Ich weiß es nicht…“

Dann frage ich:

  • „Was wäre es denn, wenn Du die Antwort wüsstest?“

Falls Deine Antwort lautet:

  • „Gar nichts, ich will keine Werbung machen und dennoch Kunden bekommen…“

Dann antworte ich:

  • „Das kenne ich sehr gut!“

Hinter dieser Antwort verbergen sich häufig blockierende Glaubenssätze. Diese würden wir dann gezielt in einer Geldaufstellung identifizieren und transformieren.

Im Coaching zeigt sich, dass die Coachees meist etwas besonders gut beherrschen und gerne machen.

Im Coaching zeigt sich immer, dass die Coachees eine Sache gut beherrschen und gerne machen.

Wenn Du gerne vor der Kamera stehst:

  • Gehe auf YouTube oder Instagram/TikTok, je nachdem, wo sich Deine Zielgruppe aufhält.

Wenn Du gerne schreibst:

  • Starte einen Blog, lerne SEO und baue Landingpages.

Wenn Du gerne Menschen kennenlernst:

  • Gehe auf Netzwerkevents oder hoste selbst! (Das mache ich sehr gerne neben dem Schreiben.)

Wenn Du gerne sprichst:

  • Besuche Podcasts oder starte Deinen eigenen. (Auch das habe ich 4 Jahre lang gemacht.)

Zu viel Auswahl kann überwältigend sein und zu FOMO führen!

Ich schlage vor, nach Gefühl zu entscheiden und Dich zunächst auf einen Kanal zu committen.

Marketing und Werbung machen ist nichts Schlimmes – es ist Teil Deines Jobs!

  • 50% Deiner Arbeit ist Deine Dienstleistung.

  • 50% Deiner Arbeit sind Marketing und Sales.

Wie sieht die Verteilung derzeit bei Dir aus?

Ein Beispiel aus der Praxis: Word of Mouth

Ein Klient von mir ist UI-Designer und hatte fast 7 Monate lang keine Aufträge.

Er wollte kein Social Media Marketing machen und war auch gegen Ads.

Bald stellte sich heraus, dass er seine besten Aufträge über Empfehlungen bekam.

So entstand die Idee, sein Netzwerk, Freunde und Familie auf seine Dienstleistungen hinzuweisen.

Nach drei Wochen aktiver Akquise ist folgendes passiert:

Nichts!

Er war wütend, traurig und enttäuscht.

Nach vier Wochen jedoch rief ein alter Klient an, dem er eine E-Mail geschrieben hatte, wegen eines kompletten Redesigns seiner Website.

Zwei Tage später meldete sich der Exmann einer guten Freundin, weil er eine Website für sein neues Fotografie-Business brauchte.

Am selben Tag war er auf einem Dinner mit Freunden, denen er erneut erzählte, dass er nach Aufträgen sucht.

Er erhielt einen weiteren Kontakt, aus dem ein zusätzlicher Auftrag entstand.

Die Moral von der Geschichte?

Dran bleiben!

Der Payoff kommt früher oder später, egal, ob Du Videos machst, Kaltakquise oder Menschen von Deinen Angeboten erzählst.


Typische Fehler die Du dringend vermeiden solltest

Investieren soll man wenn man kann, nicht wenn man muss.

Kaum hast Du einen Auftrag, kommt Geld rein. Viel Geld, im besten Fall.

Und jetzt ist Dein Kalender voll.

In kürzester Zeit wird der Akquisepart vergessen oder vernachlässigt, weil ja Geld reinkommt.

Mach diesen Fehler bitte nicht.

Werbung und Vertrieb sollten Teil Deines Businessalltags sein, genauso wie das tägliche Zähneputzen, vor allem dann, wenn es gut läuft!

PS: Ich teile diesen Hinweis mit Dir, weil ich den Fehler selbst gemacht habe.

2. Mach keine gute Arbeit, mach die beste Arbeit

Worauf freust Du Dich mehr:

  • Auf das Geld, das Du bekommst, oder auf die Zusammenarbeit mit Deinen Klienten?

Die Arbeit selbst, also der Prozess des „Tuns“ und damit Deine Selbstwirksamkeit, sollten immer im Vordergrund stehen.

Ja, Geld ist wichtig, aber Du solltest lernen, Geld als Nebenprodukt zu betrachten.

Wenn Du Geld als Ziel setzt, ist Deine Motivation immer vom Außen abhängig.

Wirklich glücklich und frei wirst Du, wenn Du aus dem Herzen arbeitest, um zu geben und zu helfen.

Falls Dich das triggert oder Du es anders siehst, möchte ich nochmals auf die Geldaufstellung und Dein Geldmindset hinweisen.

Ab dem Zeitpunkt, an dem ich mich voll auf das Tun und das Verbessern fokussiert habe, statt mich auszuruhen, kamen nicht nur mehr Aufträge, sondern auch viel mehr Geld.

Übrigens ist Dankbarkeit an dieser Stelle ein kraftvolles Werkzeug.

Ich habe gelernt, dankbar zu sein, auch wenn ich keine Aufträge hatte, weil mir das die Zeit gab, neue Skills zu erlernen, wie zum Beispiel Websites bauen und Suchmaschinenoptimierung.

Ein wichtiger Tipp, wenn Du keine/wenige Aufträge hast

Nimm nur Aufträge an, die sich gut und richtig anfühlen.

Kein Kunde ist besser als ein schlechter Kunde.

Was heißt „richtig anfühlen“?

Es ist gut, aus der Komfortzone zu gehen und an herausfordernden Projekten zu arbeiten.

Wichtig ist vor allem, dass es menschlich passt.

Wenn Du kein gutes Gefühl bei den Auftraggebern hast, empfehle ich, Dir mehr Zeit zu nehmen, bevor Du Dich entscheidest.

Denke daran: Zu einer Zusammenarbeit gehören immer zwei.

Rückblickend kam ich oft zu der Erkenntnis, dass es besser gewesen wäre, den „schlechten“ Auftrag nicht angenommen zu haben.

Ich kann Dir nicht empfehlen, Kunden abzusagen, besonders wenn Du Geld brauchst. Sieh Dir Deine Erfahrungen mit schwierigen Kunden an.

Vielleicht resoniert die eine oder andere mit Dir.

Ich selbst war pleite und stand kurz vor der Privatinsolvenz.

Das ist einer der Gründe, warum ich jetzt mein Wissen mit Solopreneuren, Gründer und Freelancern teile.

3. Verdoppele Deine Preise!

Die Überschrift lautet:

3 Wege, als Freelancer Deinen Kundenstamm aufzubauen, ohne Dich zu verbiegen.

Jetzt spreche ich davon, Deine Preise zu verdoppeln.

Das kann ein unangenehmes Gefühl oder sogar Widerstand auslösen.

  • „Hat der Typ sie noch alle? Ich kann doch nicht…“

Warum nicht?

Wer sagt, dass die Arbeit eines Investmentbankers, der Millionen verdient, mehr wert ist als die einer Krankenschwester?

Selbst wenn es „bessere“ gibt, verdienen oft auch weniger Qualifizierte mehr.

Verbiegst Du Dich? Oder machst Du Dich wieder gerade?

Denk daran, wenn Du Deine Preise verdoppelst, brauchst Du nur die Hälfte an Aufträgen.

Vielleicht lohnt es sich, Dein Pricing allgemein umzustellen auf:

  • Stundenbasis

  • Tagessatz

  • Pakete

  • On-Demand

  • Ergebnisbasiert

  • etc.

Mit diesen Themen befasse ich mich regelmäßig im Business Coaching.

Wenn Du gerade Deinen Kundenstamm erweiterst und einen Sparringpartner suchst, lass uns gerne unverbindlich sprechen.

 
 
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